Tajine
Tajine ist im nordafrikanischen Raum sowohl die Bezeichnung für einen Schmortopf, der aus Lehm gebrannt wird, als auch für das darin gekochte Gericht.
Sie besteht aus einer Schale und dazugehörigem hohem Deckel, der entweder eine spitze als auch runde Form haben kann.
In der Tajine gekochte Speisen werden ähnlich wie bei der Zubereitung im Dampftopf gleichmäßig und schonend gegart, ein Verbrennen ist fast unmöglich. In der Tajine bekommen die Gerichte einen besonderen Geschmack. Der Lehm, der die Hitze speichert, sorgt dafür, dass das Gericht lange heiß bleibt.
Das besondere an einer Tajine ist, dass alle Zutaten zusammen gegart werden. Hierzu werden sie übereinander geschichtet, so entsteht beim Servieren der Tajine (sie sollte direkt auf den Tisch gestellt werden) ein appetitlicher Anblick. Zutaten mit längerer Garzeit werden in die Mitte, Zutaten mit kürzerer Garzeit im äußeren Rand der Schale oder nach oben gelegt.
Während des Kochvorgangs entsteht Dampf, der sich oben im Inneren des Deckels niederlässt und dann zurück in die Gefäßschale tropft. Wenn also wasserhaltige Zutaten verwendet werden, benötigt das Gericht nicht mehr allzu viel Flüssigkeit. Ansonsten kann entweder mit Brühe, Fond oder Wasser Flüssigkeit hinzugegeben werden.
Tajine-Gerichte wie Fisch, Fleisch, Gemüse, aber auch Süßes, können im Backofen – entsprechend dem Römertopf – auf dem Herd, aber auch auf dem Holzkohle-, Gasgrill gegart werden. (Die traditionell hergestellten Tajine sind nicht für den Induktionsherd geeignet. Modernere Tajine können auch auf einem Induktionsherd verwendet werden.)
Naturbelassene Tajine müssen vor dem ersten Gebrauch für mehrere Stunden – am besten über Nacht – in Wasser eingelegt werden. Sie dürfen nicht mit Spülwasser gereinigt werden. Zum Säubern bzw. zur Beseitigung von nicht erwünschten Gerüchen eignet sich Essig- oder Zitronenwasser. Tajine sind NICHT Spülmaschinengeeignet.