Gesundheitslexikon
Stangenbohnen
Diese Bohnen kommen aus der Familie der Hülsenfrüchte. Da sie bis zu drei Meter hoch wachsen, benötigen sie eine Rankhilfe. Daher der Name.
Stangenbohnen verfügen über einen hohen Anteil an Ballast- und Mineralstoffen, und sie beinhalten zahlreiche Vitamine. Auch wegen ihres hohen Eiweißgehalts sind sie nicht zu verachten.
Manch einer hat Schwierigkeiten, diese Bohnen zu verdauen. Abhilfe kann hier geschaffen werden, indem man die Bohnen mit verschiedenen Gewürzen verarbeitet z.B. Anis, Fenchel, Kümmel oder Kreuzkümmel.
Wenn Bohnen vor ihrem Kernwachstum in den Hülsen geerntet werden, sind sie zart im Geschmack und ihre Fäden in den Nahtstellen sind noch nicht ausgereift. Diese Fäden müssen ansonsten vor der Weiterverarbeitung unbedingt entfernt werden.
Achtung:
Da Stangenbohnen – wie auch alle anderen Bohnensorten – Phasin enthalten, müssen sie unbedingt für einige Minuten gekocht werden.
Phasin ist ein unverdauliches Gift, das durch Erhitzen unschädlich gemacht wird. Rote Blutkörperchen können durch Phasin verklumpen. Vergiftungsfälle führen zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, im schlimmsten Fall sogar zu Blutungen im Magen-Darm-Bereich.
Artischocke
ist eine Distelpflanze mit essbaren knospigen Blütenständen. Die unteren fleischigen Schuppenblätter und der innen sitzende Artischockenboden sind essbar. Die auf dem Boden sitzenden Härchen, auch Heu genannt, können nicht verzehrt werden. Die ganze Artischocke wird meist, je nach Größe zwischen 20 – 40 Minuten in Salzwasser, gekocht. Ihr Geschmack ist feinherb. Das Artischockenfleisch, dass sich am unteren Teil der Blätter befindet, wird mit den Zähnen abgezogen.
Der Artischocke wird eine ebenso appetitanregende wie auch verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung nachgesagt. Da durch ihren Verzehr eine Senkung des Gesamtcholesterins bis zu zwölf Prozent möglich ist, spielt dies auch eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung gegen Arteriosklerose. Die Artischocke enthält den Bitterstoff Cynarin, der den Stoffwechsel von Leber und Galle anregt. Aus diesem Grund ist die Artischocke auch für eine Diät zu empfehlen.
Du kannst Artischocken sowohl frisch als auch eingelegt in der Dose kaufen.
Tonkabohne
Diese Hülsenfrucht wächst auf dem Tonkabohnenbaum, der im nördlichen Teil von Südamerika sowie im tropischen Afrika beheimatet ist. Ihr mandelförmiger, sehr harter Samen findet als Gewürz Verwendung in der Küche. Ihr Geschmack ist süßlich, der Vanille ähnlich. Die Tonkabohne wird mit einer Reibe abgerieben und sparsam in Desserts, für Keks- oder Kuchenrezepte gebraucht. Die Tonkabohne kann auch in Sahne oder Milch ausgekocht werden, damit sie ihr Vanillearoma verströmen kann. Eine Bohne kann bis zu zehnmal verwendet werden.
In der Tonkabohne befindet sich der Inhaltsstoff Cumarin. Dieser ist in größeren Mengen gesundheitsschädlich. Da bei Tierexperimenten eine toxische Wirkung des Aromastoffs Cumarin festgestellt worden ist, ist der Gebrauch in den USA verboten. In Deutschland ist die Verwendung von Cumarin als Aromastoff in der Aromenverordnung von 1991 auf 2mg pro Kilogramm bei zubereiteten Speisen limitiert.
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