Gesundheitslexikon
Zimt
Zimt beinhaltet den Stoff Serotonin. Dieser Stoff wirkt positiv auf unser zentrales Nervensystem, gibt uns das Gefühl von Gelassenheit und schenkt uns ein zufriedeneres sowie glücklicheres Empfinden. Sein sekundärer Pflanzenstoff gleicht den Blutzuckerspiegel aus und dämpft das Hungergefühl.
Da Zimt, allerdings auch den sekundären Pflanzenstoff Cumarin beinhaltet, ist ein Verzehr von größerer Menge sowie der tägliche Gebrauch, zu vermeiden.
Cumarin ist ein Aromastoff mit vanilleähnlichem Geschmack, der bei Tierexperimenten eine toxische Wirkung ausgelöst hat. Daher ist in Deutschland seine Verwendung laut Aromenverordnung von 1991 auf 2mg pro Kilogramm bei zubereiteten Speisen limitiert.
Stoffwechsel
Mit der Nahrung nimmt der Mensch Nährstoffe in Form von Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate auf und verdaut diese im Magen-Darm-Trakt. Den Auf-, Ab- und Umbau dieser Stoffe im Körper bezeichnet man als Stoffwechsel.
Beim Stoffwechselprozess mit Eiweiß entsteht Aminosäure. Sie ist wichtig zur Energiegewinnung und für den Enzym-, Hormon- und Muskelzellenaufbau. Über unsere Blutbahn gelangt sie in die Zellen.
Den Stoffwechselprozess mit Fett benötigt der Körper zur Gewinnung und Speicherung von Energie in unseren Zellen. Nicht benötigtes Fett wird nach dem sogenannten Steinzeitprinzip (Aufbewahren für nahrungsarme Zeiten) in den Zellen gespeichert.
Aus dem Stoffwechselprozess mit Kohlenhydraten gewinnt der Körper Zuckermoleküle, die über das Blut in die Zellen gelangen.
Bekommt der Körper zu wenig von einem dieser drei Nährstoffe (geschieht meist bei falschen Diäten, Fastfood-Ernährung oder zu wenig Bewegung), kann ein richtiger Stoffwechsel nicht stattfinden.
Anzeichen können sein: Die Vitalität lässt nach, das Immunsystem ist geschwächt, Bluthochdruck, Diabetes, schnellere Hautalterung, Gewichtszunahme trotz verringerter Essensaufnahme (eben durch falsche Ernährung). Auch schlechte Laune kann durch einen schlechten Stoffwechsel ausgelöst werden.
Äpfel, Erdbeeren, Kiwis, Orangen, Grapefruit, Zitronen und Kürbiskerne (um nur einige zu nennen) helfen dir mit ihrem hohen Vitamin-C Gehalt, den Stoffwechsel anzuregen, daher ist das Snacken dieser Lebensmittel zwischendurch erlaubt.
Beachte hierzu auch die Abnehmtipps (auf wish it.cook it.), die dir helfen, deinen Stoffwechsel richtig anzukurbeln und/oder zu regulieren.
Hülsenfrüchte
Hülsenfrüchte besitzen einen großen Anteil an Eisen, Magnesium, Vitamin B, sättigenden Ballaststoffen und pflanzlichem Eiweiß. Diese Kombination ist ein idealer Fettverbrenner. Außerdem regen Hülsenfrüchte die Verdauung an und sind fettarm. Da ihre gut sättigenden Kohlenhydrate nur langsam im Blut aufgenommen werden, sind sie ein geeignetes Lebensmittel für Diabetiker oder Menschen mit Wunsch nach Gewichtsreduktion. Auch sind sie in der Lage, den Cholesterinspiegel zu senken, die Giftstoffe im Körper zu binden und die Verdauung in Schwung zu bringen.
Leider sind Hülsenfrüchte nicht für jeden leicht zu verdauen, sie können Blähungen hervorrufen. Wer die Hülsenfrüchte mit Anis, Fenchel, Kümmel oder Ingwer würzt, kann Magen und Darm mit diesen Gewürzen beruhigen. Da auch der Darm ein „Gewohnheits-“Organ ist, kann ein regelmäßiger Verzehr diese Beschwerden lindern. Hier solltest du mit geringen Mengen beginnen und dich sowohl zeitlich als auch mengenmäßig steigern.
Wegen ihrer lebensnotwendigen Nährstoffe und ihres hohen Eisengehalts sind Hülsenfrüchte bei Vegetariern und Veganern sehr beliebt und können Fisch- oder Fleischkonsum ersetzen.
Ungeschälte Hülsenfrüchte (wie z.B. Kichererbsen) müssen 12 Stunden vor der weiteren Verarbeitung eingeweicht werden. Die Hülsenfrüchte, die nach dem Einweichen oben auf dem Wasser schwimmen, sollten unbedingt entfernt werden. Denn sie sind belastet oder von Insekten oder anderen Schädlingen befallen. Gegart werden die Hülsenfrüchte, die zuvor noch einmal unter fließendem Wasser abgespült werden, zugedeckt ohne Salz mit dem Einweichwasser. In diesem befinden sich die Vitamine und Mineralstoffe, die so nicht verloren gehen. Nach der Kochzeit muss das Wasser unbedingt entfernt werden, damit die schädlichen und blähenden Stoffe entfernt werden.
Hülsenfrüchte sind:
Bohnen, dicke Bohnen, Erbsen, Erdnüsse, Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen.
Fett
Fette sind lebensnotwendig damit unsere Energiequelle gut versorgt wird. Außerdem sorgen sie dafür, dass Vitamine ( A, D, E, K) vom Körper verwertet werden können. Trotzdem sollte der Höchstwert von 80 g am Tag nicht überschritten werden. Bei einer Gewichtsreduktion liegt der Höchstwert bei 30 g pro Tag. Ungesättigte Fettsäuren (Avocado, Nüsse, Öle z.B. Oliven- oder Rapsöl) sollten dabei gegenüber gesättigten Fettsäuren (Butter, Fertiggerichten) bevorzugt werden.
Ungesättigte Fettsäuren senken den negativen Cholesterinspiegel, aber erhöhen den gesunden Cholesterinspiegel (HDL). Sie unterstützen unseren Stoffwechsel.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, auch Omega-3-Fettsäuren genannt, begünstigen den Fettstoffwechsel (Heringe, Lachs, Makrele).
Gesättigte Fettsäuren erhöhen den negativen Cholesterinspiegel und lagern sich im Fettgewebe an.
Vorsicht bei den sogenannten Transfetten. Sie entstehen bei der Herstellung von Chips, Frittiertem oder Gebäck.
Glykämischer Index – Regel
Bei Rezepten, die du dir gerne selber zusammenstellen möchtest, solltest du in Bezug auf Kohlenhydrate folgende Grundregeln beachten:
- Kohlenhydrate mit einem GI* bis 35 sind „sehr gute Kohlenhydrate“. Dies sind zum Beispiel – Süßkartoffeln, gekochte Kartoffeln, oder Pellkartoffeln, Naturreis weiß poliert, Sie können mit beliebig viel Eiweiß und Fetten kombiniert werden.
- Kohlenhydrate mit einem GI 35-50 sind „gute Kohlenhydrate“. Dies sind zum Beispiel – Vollkornbrot, Pumpernickel. Bei einer Gewichtsreduktion sollten sie ohne Fette kombiniert werden. Wenn kein Wunsch nach Gewichtsabnahme besteht, können diese Kohlenhydrate auch mit sehr guten Fetten kombiniert werden.
- Auf Kohlenhydrate mit einem GI über 50 solltest du während deiner Abnehmphase ganz verzichten. Hast du dein Wohlfühlgewicht erreicht, und deine Bauchspeicheldrüse arbeitet normal – also dein Stoffwechsel arbeitet so, wie er sollte, kannst du auch Kohlenhydrate mit einem GI über 50 mit viel Gemüse essen.
- Desserts sollten bei einer Gewichtsreduktion eher nicht auf dem Speiseplan stehen. AUSNAHME: bei besonderen Anlässen, oder bevor die Lust auf Süßes so groß wird, das Heißhunger darauf entsteht.
REGEL: Wenn du dir eine Ausnahme gönnst, achte darauf, dass der GI des Desserts nicht zu hoch ist (zum Beispiel: Erdbeeren mit dunkler Schokolade, getrocknete Aprikosen, oder ein Himbeer-Sorbet) Dieses Dessert solltest du direkt nach dem Essen ganz langsam genießen und nicht etwa eine Stunde später.
GI* = Glykämischer Index
Wir unterscheiden zwischen drei Glykämischen-Index-Stufen.
- Stufe: Niedrig – der Wert darf 50 nicht übersteigen
- Stufe: Mittel – der Wert liegt zwischen 50 – 70
- Stufe: Hoch – der Wert liegt über 70
Glykämischer Index
Der Glykämische Index kann dir in vielerlei Hinsicht helfen, zum Beispiel bei einer Gewichtsreduktion, bei Gewichtsstillstand, oder auch wenn du dich ganz allgemein über die Wirkung von kohlehydrathaltigen Lebensmitteln auf den Blutzuckerspiegel informieren möchtest. Der Glykämische Index wird in Prozent angegeben. Der jeweilige Prozentsatz zeigt an, wie schnell der Blutzucker nach dem Essen ansteigt. Je höher der Prozentsatz ist, desto schneller steigt der Blutzuckerwert.
Manche Lebensmittel lassen den Blutzucker schneller und stärker ansteigen als andere. Die Folge ist: Je höher der Blutzuckerspiegel ansteigt, desto mehr Insulin wird ausgeschüttet. Je mehr Insulin ausgeschüttet wird, desto höher ist die Aufnahme von Glukose (Kohlehydrate) in den Fett- und Muskelzellen. Je schneller der Blutzuckerspiegel ansteigt, desto schneller sinkt er wieder, manchmal sogar kurzzeitig unter den Normalzustand. Die Folge können Heißhungerattacken sein.
Einen langsamen Blutzuckeranstieg erreicht man mit Vollkornprodukten mit vielen Ballaststoffen und Lebensmitteln mit Fett oder Eiweiß. Solche Lebensmittel sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl.
Da auch die Kombination verschiedener Lebensmittel den Glykämischen Index der einzelnen kohlenhydrathaltigen Lebensmittel verändern kann, gibt es eine kleine Faustregel:
- Kohlenhydrate in Verbindung mit Eiweiß sowie Vollkornprodukte, Gemüse und Obst sind sehr gute Zusammenstellungen für eine Mahlzeit.
Es gibt auch Tabellen, die auflisten, welche Lebensmittel welchen Index beinhalten und ob sie positive oder negative Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben. Hier lohnt es sich, einen sogenannten Glyx-Kompass in Taschenbuchformat zu kaufen. Denn erstens ist eine solche Liste genauer als die Tabellen im Internet, und zweitens kannst du dieses Taschenbuch immer bei dir haben.
Man unterscheidet zwischen drei Glykämischen-Index-Stufen.
- Stufe: Niedrig – der Wert darf 50 nicht übersteigen
- Stufe: Mittel – der Wert liegt zwischen 50 – 70
- Stufe: Hoch – der Wert liegt über 70
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